Die Kopfnußspaltung

■ Der Kinderkrimi Das Geheimnis der roten Hand in den Hamburger Kammerspielen

Wer ein Verbrechen aufklären will, kann jede Hilfe gebrauchen. Das gilt auch für den Kinderkrimi Das Geheimnis der roten Hand, der ab Samstag in den Kammerspielen gezeigt wird. Drei Detektive wollen darin einem Dieb auf die Spur kommen. Und wer mindestens acht Jahre alt ist, kann sie dabei unterstützen.

Der Fall beginnt mit einem aufsehenerregenden Experiment. Zwei Freunde, Jutze und Bällchen, erforschen die Nußkernspaltung. Bei dem Versuch, aus Nußschokolade Goldbarren herzustellen, explodiert das Chemielabor. Zur Strafe werden den Jungs die Weihnachtsferien gestrichen. Zusammen mit Sarah, der Tochter der Direktorin, müssen sie im fast leeren Internat zurückbleiben. Da verschwindet plötzlich Geld aus dem Tresor. Wer könnte es gewesen sein? Herr Moll, der nette Musiklehrer? Das strenge Fräulein Nachtigall?

Zum Glück ist Bällchen ein großer Fan von Sherlock Holmes und kennt das Detektivhandbuch auswendig. So gründen die drei eine Bande: „Die rote Hand“. Die „neuesten Mittel der Kriminologie“ stehen ihnen zur Verfügung. Ein Lügendetektor zum Beispiel und das berühmte Pulver, das Dieben die Hände rot färbt. Doch bevor der Verbrecher in die Falle tappt, sind die Zuschauer zum Rätseln aufgerufen. Im ersten Teil des Stückes sind kleine Hinweise versteckt, und in der Pause gibt es einen Fragebogen zum Ausfüllen.

Inszeniert hat den Krimi Thomas Kretzschmar, Regieassistent an den Kammerspielen. Unter den Darstellern sind auch die Autoren Alexander Geringas und Mark Letzig. Die Musik stammt von Tim Helmers und die Bühne von Katharina John – zumindest teilweise. Denn weil das Team das Bühnenbild der Abendvorstellung mitbenutzt, wird die Detektivzentrale mal in den Kulissen von After-Play, mal in der Zadek-Inszenierung von Gesäubert aufgeschlagen. Auch die Eltern haben also einen Grund, genau hinzusehen.

Barbora Paluskova

Premiere: Sa, 7. November, 15.00 Uhr, Kammerspiele