Sin & Soul: : Oscar Brown Jr.

„But I Was Cool“ hieß sein größter Hit. Die Sechziger waren die Hochzeit für Oscar Brown Jr., den „Highpriest of Hip“. Auf seinem Debütalbum „Sin & Soul“ sang er seine Texte zu Kompositionen von Nat Adderley, Bobby Timmons und Mongo Santamaria. Bis 1974 folgten insgesamt zehn Platten bei großen Firmen wie Columbia, RCA Victor, Fontana und Atlantic, daneben Fernsehshows, Musicals, Kritiken und Lehraufträge. Dann plötzlich ein schwarzes Loch. Erst 1995 erschien bei dem kleinen kalifornischen Label Weasel Disc das Album „Then & Now“ – in Minimalstauflage und ohne Vertrieb, aber doch mit dem Effekt, daß es zu einem regelrechten Oscar- Brown-Jr.-Revival kam. Columbia und Verve kramten in ihren Archiven, und nach „Sin & Soul“ ist jetzt auch „Mr. Oscar Brown Jr. Goes To Washington“ wieder erhältlich. Und er nimmt neues Material auf. Gerade ist Browns aktuelles Album „Live Every Minute“ beim Hamburger Label Minor Music erschienen. Nach seinem ersten Deutschlandauftritt überhaupt – im Juni in Salzau – ist Oscar Brown Jr. morgen, 22.30 Uhr, beim Berliner JazzFest zu Gast.Foto: Christian Broecking