Rechtschreibreform ade?

■ Bremer Initiative will die Reform jetzt bundesweit kippen

Die Initiative „Wir gegen die Rechtschreibreform“ will diese mit einer neuen Klausel im Bremer Schulgesetz bundesweit kippen. Das Land soll per Volksentscheid verpflichtet werden, sich in der Kultusministerkonferenz für die alte Rechtschreibung einzusetzen, sagt Initiator Mathias Dräger.

Die Ausübung des Veto-Rechts bei allen Beschlüssen der Kultusministerkonferenz sei ein „ausreichendes politisches Druckmittel“, so Dräger. Damit solle der Bremer Senat bundesweit die Rückkehr zur alten Rechtschreibung verlangen. Schleswig-Holstein zeige, daß dies angebracht sei, sagte Dräger, der die erfolgreiche Initiative gegen die Reform auch dort gestartet hatte.

Dräger wird nach eigenen Angaben in Bremen derzeit von 60 Aktivisten unterstützt. Sie wollen ab dem 14. November die benötigten 5.000 Unterschriften zur Zulassung eines Volksbegehrens sammeln. Noch bis Dezember sollen sie zusammenkommen, hofft Dräger. Ist der Senat gegen den Gesetzentwurf, könnte das Begehren mit einem Volksentscheid bei einer Wahlbeteiligung von mindestens 50 Prozent mit einfacher Mehrheit durchgesetzt werden. Auch in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen arbeiten Bürgerinitiativen gegen die neue Rechtschreibung. epd