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: Sonntag

Roswell – Ufo-Absturz

über New Mexico

US-amerikanische Paranoia ist die verbissenste: In diesem Falle geht Kyle MacLachlan der unvergänglichen Mär vom Ufo- Absturz nach. Martin Sheen, Country-Sänger Dwight Yoakam und Berufsbösewicht Xander Berkeley leisten Schützenhilfe. Fragt sich nur, wem.(Pro 7, 20.15 Uhr)

Malone

Manchmal hat US-amerikanische Paranoia auch politische Beweggründe. Burt Reynolds kommt, wie einst die großen Westernhelden, in eine kleine Stadt. Deren Liegenschaften sollen Cliff Robertson als Ausgangsbasis zur Errichtung eines faschistischen Imperiums dienen. Reynolds gibt dem Gewaltherrscher Zunder und läßt sich auch von einem daumendicken Durchschuß nicht aufhalten.(Kabel 1, 22.35 Uhr)

Das Greuel von Frankenstein

Britische Paranoia ist die stilvollste. Jimmy Sangster, in den notorischen Hammer Studios groß geworden, variiert noch einmal Mary Shelleys düstere Mär vom modernen Prometheus, überzieht sie aber ins Deftig-Makabre. Angeber würden das Verfahren Dekonstruktivismus heißen, normale Fernsehnutzer lachen nur darüber.(TM 3, 0.45 Uhr)

Die Außerirdischen

Italienische Paranoia ist die spaßigste. Hier stürzen die Außerirdischen nicht blödsinnig ab, sie setzen telekinetisch begabte Nachfahren in die Welt, um die Erde unter ihre Knute zu zwingen. Es gibt aber auch wohlmeinende Sternenreisende, die das Unheil noch zu verhindern suchen. Hollywood-Veteranen wie John Huston, Mel Ferrer, Glenn Ford und Shelley Winters nahmen die italienische Gage gerne mit, Sam Peckinpah tritt mal ins Bild, und auch der junge Lance Henriksen ist hier schon zugange, der dieser Art Kino bekanntlich fürderhin die Treue hielt.

(Kabel 1, 1.45 Uhr)

Harald Keller