Hat zur Regierungserklärung sonst noch jemand was gesagt?

Berlin (taz) – „Granatenhaft vergurkt“. Wer redet so über Gerhard Schröders Start als Bundeskanzler? Wer wirft Finanzminister Oskar Lafontaine „unverantwortliches Gequatsche“ vor? Wolfgang Gerhardt, der Partei- und Fraktionsvorsitzende der FDP, mühte sich redlich um einen gelungenen Auftritt als Chef einer kleinen Oppositionspartei. „Bemerkenswert blaß“ sei die Regierungserklärung ausgefallen, befand in leicht staatsmännischerem Tonfall der Vorsitzende der größten Oppositionsfraktion, Wolfgang Schäuble (CDU). Schröder habe nur eine Ansammlung von Überschriften und Absichtserklärungen vorgelegt. Schäuble wie Gerhardt griffen namentlich Lafontaine an, der eine „Politik des leichten Geldes“ wolle, wie Schäuble sagte. Der FDP-Fraktionschef nannte die Ausgliederung mehrerer Abteilungen aus dem Wirtschafts- in das Finanzministerium einen „Beutezug“.

Vergleichsweise versöhnlich gab sich die einzige linke Oppositionspartei im Bundestag. PDS- Fraktionschef Gregor Gysi sagte der rot-grünen Koalition für die Zukunft Unterstützung von Fall zu Fall zu. pat