Soli-Aktion für Rumänen-Paar

Das Asylbegehren des rumänischen schwulen Paares aus Henstedt-Ulzburg (taz berichtete) ist zur Chefin-Sache geworden. Die Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, Heide Simonis, wird in einem offenen Brief aufgefordert, „alles zu tun, damit eine Ausweisung verhindert wird“. Die Initiatoren, die Schwulen Sozialdemokraten (Schwusos), kritisieren die erste Urteilsbegründung, die konstatierte, daß fünf Jahre Haft für Homosexuelle in Rumänien nicht „unverhältnismäßig“ seien. Holger Kreymeier, Sprecher der SPD-Landesarbeitsgemeinschaft, dazu: „Da wird offensichtlich Moral mit Menschenrecht verwechselt!“

20 weitere Gruppen haben den Brief unterzeichnet und hoffen auf breite Unterstützung für das Paar, damit die beiden in ihrer neuen Heimat bleiben können. Aus der Kieler Kanzlei der Ministerpräsidentin verlautete gestern gegenüber der taz, daß in den nächsten 48 Stunden eine schriftliche Antwort erfolgen würde.

Miguel-Pascal Schaar