Kühe und Karpfen bekam Wetter nicht

■ Während die Kühe weniger Milch gaben, verloren die Karpfen deutlich an Gewicht

Das schlechte Wetter der vergangenen Wochen und Monate ist an Milchkühen und Karpfen nicht spurlos vorüber gegangen. Wie der Niedersächsische Landvolk-Verband berichtet, schlugen Kälte und Dauerregen den Vierbeinern aufs Euter, und die als Feiertagsmahlzeit beliebten Süßwasserfische bringen nach dem durchwachsenen Sommer deutlich weniger Gewicht als üblich auf die Waage.

Die Durchschnitts-Milchmenge der Kühe stieg nach Angaben des Niedersächsischen Landvolk-Verbandes im abgelaufenen Kontrolljahr (bis 30. September) zwar wie in den Jahren zuvor an, doch fiel das Plus geringer aus. Die Witterung habe vermutlich bei den niedersächsischen Kühen durchaus eine Rolle gespielt, teilte das Landvolk mit.

Mengenmäßig sei die Futtermenge zwar hervorragend gewesen, der Nährstoffgehalt der Weidegräser ließ jedoch zu wünschen übrig. Statt der üblichen fast 100 Kilogramm Milchzuwachs pro Kuh und Jahr kamen daher diesmal nur 67 Kilogramm zustande.

Auch die Teichwirte hadern mit dem Wetter, weil der herbstliche Dauerregen die „Karpfenernte“ erschwert. Außerdem ist der Ertrag nicht zufriedenstellend, berichtet auch der Landesfischereiverband: „Die kühle Witterung schlug den Karpfen auf den Magen, die Fische sind im Schnitt fast ein Pfund leichter als in anderen Jahren.“ Statt der begehrten Dreipfünder sind meist nur Karpfen mit einem Gewicht von rund einem Kilogramm zu kaufen.

Für diese Mängel hat die Natur aber für einen kleinen Ausgleich gesorgt: Die Fische sind zwar deutlich leichter als in den Vorjahren, dafür aber von erstklassiger Qualität, mit „kernigem, festem Fleisch, das eine Mahlzeit zu einer leichten, äußerst schmackhaften Delikatesse macht“. dpa