■ Rosis Rolands Bremer Geschichten
: DJ Flomi Frensel and his friend

„Die AfB hat viele Krönings“, versuchte Hartmut Frensel den Rücktritt von Landeschefin Elke Kröning Anfang der Woche herunterzuspielen. Wen er damit gemeint hat, ist spätestens seit gestern klar: sich selber. Frensel löst Kröning ab. Und in die Bürgerschaft will er auch, auch wenn er sich noch ziert, das zuzugeben. Sein plötzlicher Ehrgeiz hat einen guten Grund. Frensel ist beruflich nicht mehr so ganz zufrieden. Er ist versetzt worden. Der gelernte Einzelhandelskaufmann, der ursprünglich für das zentrale Gebäudemanagement bei den Stadtwerken zuständig war, sitzt jetzt in der Abteilung SD-Multiservice. Dort kümmert er sich nun um die Druckerei, den Fahrdienst und die Kantine.

Als Ausgleich für den Job tingelt Frensel unter dem Künstlernahmen Flomi als DJ durch die Lande. Dieses Wochenende legt er in Grothenns Gasthof in Arbergen für den Turn- und Sportverein Hastedt CDs in den Player. Flomi Frensel ist deshalb auch für Friedrich Rebers ein würdiger Nachfolger. Rebers hat mit seinen 18 Ehrenämtern ja die Hände Bremens geschüttelt und für Stimmen gesorgt. Flomi Frensel erreicht bestimmt fast genau so viele Menschen. Er geht nämlich gern auf die Wünsche seines Publikums ein. Also, wenn Sie mal „Lapaloma Blanca“ hören wollen ...

Auch das kleine Problemchen mit dem Wohnsitz hat sich für Frensel inzwischen auf glückliche Weise geklärt. Frensel wohnte ja in Achim – als Bremer AfB Chef und Bürgerschaftsabgeordneter wäre das ein Hindernis gewesen. Aber seitdem er seiner Parteikollegin Brigitte Ginda (die neue Landesschatzmeisterin) auch privat näher gekommen ist, ist das Problem gelöst.

Übrigens hat auch Andreas Lojweski, der neue Spitzenkandidat, ein Domizil im Umland. Auf Sylt. Bisher ist er fast jedes Wochenende, so erzählen seine Parteifreunde, nach Sylt gefahren. Als neuer Spitzenkandidat geht das jetzt natürlich nicht mehr, da muß er auch am Wochenende Händeschütteln.

Kaum zu glauben, daß die Herren der Schöpfung in der AfB über den Rücktritt von Elke Kröning ganz traurig sind. Frensel war es, der auf der Fraktionssitzung jetzt die Attacke gegen Kröning eröffnete. Und wenn Elke Kröning tatsächlich neue Kandidaten für die AfB gefunden hätte, wären die Herren nicht zum Zuge gekommen. Aber das ist natürlich nur gemeine, böse Unterstellung, daß die beiden sie ausgebootet haben, findet Ihre Rosi Roland