■ Sieben Tips und ein Extratrick für den mündigen Verbraucher
: Filterlampen

Der Ex-und-hopp-Mentalität, Wegwerfhaltung und Einweggesinnung unserer Konsumwelt muß dringend Einhalt geboten werden, wenn wir den Planeten Erde auch weiterhin bewohnbar halten wollen. Mit folgenden nützlichen Tips soll ein kleiner Beitrag geleistet werden, dem mündigen Verbraucher Wege aus der Müllsackgasse der Wegwerfgesellschaft zu weisen.

Tip Nummer eins: Wohin nur mit den schönen Korken? fragen sich viele umweltbewußte Weinliebhaber. Denn Kork ist ein Geschenk aus dem Garten von Mutter Natur. Jahrzehntelang schützte die Rinde die knorrigen Stämme der Korkeiche, um endlich edle Tropfen zu verpfropfen. Viel zu schade für den Abfalleimer, sind bunt bemalte Weinkorken ein festlicher Schmuck für den Weihnachtsbaum eines jeden stillen Zechers.

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Tip Nummer zwei: Gehören Sie auch zu den gedankenlosen Zeitgenossen, die ihre Teebeutel schon nach einmaligem Gebrauch wegwerfen und damit wertvolle Ressourcen vergeuden? Dann ist es höchste Zeit umzudenken! Getrocknet und gesammelt ergeben die abgebrühten Beutelchen ein unschlagbar preisgünstiges und überaus flauschiges Füllmaterial für schadhafte Matratzen und Sofakissen.

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Tip Nummer drei: Freunde kalter Platten, aufgepaßt! Gebrauchte Zündhölzer, mit dem Taschenmesser angespitzt, sind ideal geeignet, um Käsewürfel, Perlzwiebelchen oder Cocktailwürstchen aufzuspießen. Als günstige Alternative zu teuren und ökologisch verwerflichen Tropenholz-Fertigspießchen sind sie eine Zierde jedes politisch korrekten kalten Bufetts.

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Tip Nummer vier: Wer seine Einwegrasierer schon nach einmaligem Gebrauch wegwirft, ist ein unbelehrbarer Frevler gegen den Mehrweggedanken, dessen Phantasielosigkeit fast schon bodenlose Züge aufweist. Nach frostigen Winternächten sind die Rasierer nämlich hervorragend als Kratzer für vereiste Autoaußenspiegel geeignet.

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Tip Nummer fünf: Ein behagliches Zuhause muß nicht die Welt kosten! Hier ein kleiner Tip: Einmal gebrauchte Kaffeefilter gehören nicht in den Müll! Sorgfältig geleert, getrocknet und gesäubert und auf ein Drahtgestell geklebt, ergeben sie formschöne Lampenschirmchen, die ihrem Heim ein stimmungsvolles bis festliches Ambiente verleihen.

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Tip Nummer sechs: Der schon sprichwörtliche Yoghurtbecher, der zweimal die Strecke Flensburg–Palermo „auf dem Deckel“ hat, bevor er bei Ihnen auf dem Frühstückstisch landet, ist viel zu wertvoll, um achtlos in den Plastikmüll geworfen zu werden. Als Zahnputzbecher wird er Ihnen bald ein unentbehrlicher Helfer bei der täglichen Mundhyiene sein.

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Tip Nummer sieben: Ein kleiner Wink für Biertrinker. Sie wissen nicht, wohin mit den vielen hübschen Kronkorken? Verbinden Sie doch einfach das Angenehme mit dem Nützlichen! Mit ein wenig handwerklichem Geschick basteln sie ihrer Frau zum Geburtstag eine garantiert nichtrostende Halskette, die ihnen zusätzlich das unbeschreibliche Gefühl vermittelt, sich endlich einmal für einen guten Zweck bedüddelt zu haben...

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Zum Schluß noch ein Extra-Tip für all jene unter den Lesern, die es mit der Morgentoilette immer ganz eilig haben: Zeit und heißes Wasser sind im Handumdrehen gespart, wenn man den feuchten Waschlappen vom Vortag kurz im Mikrowellenherd aufwärmt. Rüdiger Kind