■ Zur Person: Friedliche Lösung
Todesdrohungen am Telefon, so berichtet Nazmi Gür, Generalsekretär des Menschenrechtsvereins in der Türkei (IHD), hat er schon oft bekommen. Verhaftet worden sei er schon mehrfach. Gür fährt seit einer Woche durch deutsche Städte, um einen Abschiebestopp für kurdische Flüchtlinge zu fordern, bis es zu einer friedlichen Lösung des kurdisch-türkischen Konflikts kommt. Dies gehe so beim besten Willen nicht
Stattdessen, so Gür, müssen Kurden als Bürgerkriegsflüchtlinge anerkannt werden. „4 Millionen Menschen in der Türkei wurden vertrieben, und die türkische Regierung hat ihnen nicht geholfen. 4.000 Dörfer wurden zerstört und verlassen, und die Europäer haben einfach zugesehen.“ Das Menschenrechtsprogramm der türkischen Regierung sei allein zur Beruhigung der westeuropäischen Länder gedacht, „die Situation ist wie früher“. cd
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