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: Hintergründig

■ Heute: Benefizkonzert für krebskranke Kinder

„Musik hilft heilen“: Das können wahrscheinlich Tausende von Konzerthörern unterschreiben. Heute abend geht es um die Musiktherapie, die krebskranken Kindern helfen soll. Das von der Musiktherapeutin Marie Luise Zimmer geleitete Projekt im Zentralkrankenhaus kann nur weiterfinanziert werden, wenn Geld da ist. Dazu haben sich Illona Schmiel von der Glocke und die Deutsche Kammerphilharmonbie Bremen zusammengetan. Das Benefizkonzert bietet ein exquisites Programm: Edvard Griegs selten gespielte Suite „Aus Holbergs Zeit“, Peter Tschaikowskis „Rokoko-Variationen“ und Mozarts späte Sinfonie in g-moll. Die Solocellistin Tanja Tetzlaff spielt mit Tschaikowskis 1876 entstandenem Werk eins der schwersten für Cello überhaupt. Dabei geht es aber nicht nur um Virtuosität, sondern um eine grenzenlose Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments. Daß Mozart nur ganz wenige Stücke in Moll geschrieben hat, sagt etwas über den Stellenwert seiner g-moll-Sinfonie aus. Sie ist eines seiner hintergründigsten Werke, und im letzten Satz hat man nicht zu Unrecht 150 Jahre vor Arnold Schönberg eine Zwölftonreihe entdeckt: Tonalität löst sich schon bei Mozart auf. Der Reinerlös des Konzertes kommt in voller Höhe der musiktherapeutischen Arbeit der Kinderkrebsstation zugute (wir berichteten über diese Arbeit am 2.11.1998) usl

25.11.Glocke: Deutsche Kammerphilharmonie, Dirigent: Hans Drewanz