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■ Rosi Rolands Bremer GeschichtenKleine Geschenke ...

Da hat sich unser Bürgermeister Henning Scherf (SPD) aber in die Nesseln gesetzt. Zum 55sten Geburtstag schenkte er SPD-Landeschef Detlev Albers das Buch „Die Wiederkehr der Politik“ von Erhard Eppler. „Aber Henning“, rief Albers sichtlich überrascht aus. „Das ist doch das Buch, das ich Dir neulich zum Geburtstag geschenkt habe.“

Doch der liebe Detlev hat dem lieben Henning diesen kleinen Faux-Pas sofort verziehen. Der Henning hat ihm nämlich noch ein viel größeres Geschenk versprochen. Wenn die SPD – und davon sind die Genossen überzeugt – nach der Bürgerschaftswahl 1999 in Bremen wieder ohne die CDU regiert, soll die Europaabteilung wieder unter das Dach der Senatskanzlei ziehen. Und jetzt dürfen Sie dreimal raten, wer dann Europa-Staatsrat werden soll? Sie kommen nicht drauf?

Kleiner Tip. Albers hatte auf einer Pressekonferenz Ende November dafür plädiert, daß man die Europaabteilung „hochrangig“ besetzen müsse. Und mit der hochrangigen Besetzung hat Albers niemand geringeren gemeint als sich selbst. Und der liebe Henning soll dem lieben Detlev auch schon den Posten des Europastaatsrates versprochen haben. Zumal der liebe Henning sich ja schon mal für den lieben Detlev bei der EU-Kommissarin Wulff-Matthies stark gemacht hat. Damals wollte Detlev Albers ein eigenes Institut haben. Thema: Europäische Sozialplanung. Wulff-Matthies lehnte kategorisch ab. „Das Institut von Detlev bezahle ich nicht“, wimmelte sie Scherf ab.

Und wenn Albers jetzt Europa-Staatsrat wird, kann er natürlich auch großzügig darüber hinwegsehen, daß Scherf ihm das Buch zurückgeschenkt hat ... Apropos Pressekonferenzen. Häfensenator Uwe Beckmeyer (SPD) ist im Moment sehr aktiv. Alle paar Tage lädt der Senator zur Pressekonferenz oder schickt Pressemitteilungen in die Redaktionen. Mal spricht er zu den Journalisten über den ökologischen Küstenschutz in der Karibik, mal erzählt er ihnen alles über die Konkurrenz auf dem Kreuzreisenmarkt. Warum ist Beckmeyer plötzlich so emsig? Er will Senator bleiben und deshalb muß er in den Zeitungen von sich reden machen. Logisch. „Selbstgänger“, sagen Sie? „Der ist doch aus Bremerhaven und hat einen Sitz im Senat abonniert? Stimmt. Aber Beckmeyer, der seinen Posten als Außenhandels-Senator gern für kostspielige Reisen nutzt, ist in der Partei nicht mehr wohlgelitten.

Außerdem steht in Bremerhaven Hilde Adolf in den Startlöchern. Sie kandidiert auf Platz eins der Liste. Deshalb wird man noch lange nicht Senatorin? Stimmt. Aber Henning braucht eine neue Frau im Senat. Er soll nämlich Bringfriede zur Seite genommen haben und ihr gesagt haben, daß sie das nächste Mal nicht mehr mit von der Partie ist. Hatte ja auch kein glückliches Händchen mit dem Bildungsressort. Und als Bringfriede Kahrs zur Bildungssenatorin berufen wurde, konnte das damals auch erst niemand glauben, erinnert sich

Ihre Rosi Roland

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