■ Haben Bücher eine Zukunft?
: „Bücher sind einfach ein Stück Freiheit“

Thilas Krützefeldt, 24 Jahre, Student

Ich arbeite sehr viel mit Büchern. Bücher sind unabdingbar. Sie sind nicht nur geschriebene Blätter, sondern Zeitgeschichte. Mag sein, daß seit der Erfindung des Computers die Möglichkeit besteht, sich alles von einer CD-ROM herunterladen zu können. Doch Bücher sind eine persönliche Sache. Man kann sich damit zurückziehen, wann und wo man will. Bücher sind einfach ein Stück Freiheit.

Jessica Brettschneider, 31 Jahre, Berufsberaterin

Natürlich haben Bücher eine Zukunft, vor allem die gesprochenen Bücher, also die Bücher, die man sich anhören kann. Ich ziehe diese Art von Büchern vor, weil ich mich gleichzeitig beschäftigen und ein Buch anhören kann. Ich würde es sehr schade finden, wenn Bücher durch die Computertechnik verdrängt würden. Ein Buch als Buchform sollte erhalten bleiben. Das fände ich ganz wichtig.

Theo Jagla, 73 Jahre, Rentner

Bücher hatten, haben und werden auch immer eine Zukunft haben. Ich bin ein alter Mann, Rentner. Ich habe viel Zeit für Bücher; ich nehme mir diese Zeit auch. Ganz gerne lese ich Kinderbücher, die gefallen mir. Bücher auf CD- ROM, so etwas gibt es auch? Davon habe ich ja noch nie etwas gehört. Nein, nein, ich bleibe bei meinen Büchern, so wie ich sie aus meiner Kindheit kenne.

Sche Kurz, 42 Jahre, Hausfrau

Also, ich lese gern. Für mich ist das eine Alternative zu allen anderen Medien, die wie das Fernsehen zu einer völligen Überreizung führen. Mir ist bewußt, daß das Computerzeitalter längst eingeläutet ist. Meine Kinder wollen seit langem einen PC, aber ich habe, um ehrlich zu sein, Angst davor, nur noch vor dem Computer zu sitzen. Ich ziehe es eher vor, mit einem Buch gemütlich im Bett zu liegen.

Palle Skov, 29 Jahre, Fotojournalist

Sicher haben Bücher eine Zukunft. Nicht aber Lexika, Duden oder Enzyklopädien in Form eines Buches. Heutzutage braucht man nicht mehr ewig lang nach einem Begriff oder Wort nachzuschlagen, per Mouse-Klick geht es doch viel schneller. Doch sich Romane auf einem Bildschirm durchzulesen, finde ich absurd. Bücher in den Regalen anzuschauen hat etwas Beruhigendes.

Ingeborg Tandler, 58 Jahre, Angestellte

Bücher werden immer eine Zukunft haben. Ich glaube nicht, daß es irgendwann so weit kommt, daß Bücher verdrängt werden. Lesen ist neben Arbeiten, Schlafen und Essen eines der wichtigsten Dinge im Leben. Bücher sind wie Freunde. Ich schlage ein Buch auf und es riecht. Es will mir etwas sagen. Wenn man sich Zeit nimmt, dann wird man mit dem Buch richtig gut Freund.

Umfrage: Süleyman Artiisik

Photos: Wolfgang Borrs