Anleger gefunden

■ Schule finanziert Energiesparmaßnahmen

Als Investition in „das modernste Kraftwerk der Welt“ warb das Öko-Institut um Kapitalanleger für das Projekt eines „Energiespar- Kraftwerks“ in der Staudinger Gesamtschule. Durch Einspartechnologien bei Strom, Wärme und Wasser sollen die derzeitigen jährlichen Energiekosten in Höhe von rund einer halben Million Mark künftig um 115.000 Mark sinken, heißt es in einer Mitteilung. Die Kosten der Umbauten belaufen sich nach Angaben des Öko-Instituts auf 550.000 Mark. Vorgesehen sind unter anderem eine neue Beleuchtungsanlage, geregelte Umwälzpumpen, eine effizientere Heizungs- und Lüftungssteuerung sowie zwei Solaranlagen. Der Umwelt würden nach Fertigstellung pro Jahr 300 Tonnen CO2 erspart, heißt es. Man hofft, bundesweit Nachahmer für solche Vorhaben zu finden. Es sei richtungsweisend, weil es zeige, „welche Goldschätze in öffentlichen Gebäuden verborgen liegen, und daß es neuer Methoden bedarf, sie zu heben“, meint Dieter Seifried vom Öko-Institut.

Das Konzept wurde vom Öko- Institut und vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ausgearbeitet, umgesetzt wird es von der Firma Eco-Watt. Zur Finanzierung wurden interessierten Anlegern stille Beteiligungen angeboten. Für Eltern und Schüler der Staudinger Gesamtschule betrug die Mindestbeteiligung 1.000 Mark, andere Kapitalanleger konnten sich mit 5.000 Mark beteiligen. Die Risiken für die Anleger wurden im Emissionsprospekt als „gering“ eingestuft, beruhten die geplanten technischen Maßnahmen doch auf „bewährten Technologien, die kein Versagerrisiko“ beinhalteten.

Noch ist das Projekt zwar nicht vollends unter Dach und Fach, doch beim Öko-Institut ist man guter Dinge. Hinsichtlich einiger Details hofft man alsbald einen Konsens herbeizuführen. Der Vertrag solle dann dieser Tage unterzeichnet werden, so Dieter Seifried. alo

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