Ende eines Drogenmodells?

In einem Offenen Brief appellierten gestern DrogenkonsumentInnen und MitarbeiterInnen der „Drogennotfallprophylaxe (DNP)“ an Sozialsenatorin Karin Roth (SPD), das Projekt zu erhalten. Sollte sie es hingegen wie geplant zum Jahresende auslaufen lassen, würde vielen Menschen „die Chance für einen Einstieg in den Ausstieg aus dem Elend“ genommen, warnen die UnterzeichnerInnen des Briefes.

Vor vier Jahren wurde die DNP, „aufsuchende Drogenhilfe in Krankenhäusern“, als Modellprojekt vom Bundesgesundheitsministerium eingerichtet. Die MitarbeiterInnen betreuen „Drogennotfälle“ in Krankenhäusern: Junkies mit einer Überdosis Heroin beispielsweise oder AlkoholikerInnen mit Herzattacken. Ihr Ziel ist es, diese an das Drogenhilfesystem ranzuführen. In diesem Jahr führten die PädagogInnen über 130 Erstgespräche mit DrogenkonsumentInnen in Krankenhäusern.

Von vornherein war die DNP als Modellprojekt auf vier Jahre befristet. Ende Dezember läuft die Finanzierung durch den Bund aus. Sollte das Projekt weiterlaufen, müßte die Stadt Hamburg nun dafür aufkommen. Die Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales (BAGS) hat abgewunken. ee