Baggerdiebstähle (fast) geklärt

Hindelang/Berlin (taz) – Gleich serienweise werden derzeit wieder Diebstähle von größeren Baumaschinen gemeldet. Es ist bereits die zweite Diebstahlswelle in diesem Jahr. Das geht so weit, daß etwa die Allgäuer Polizei Kiesgrubenbesitzer und Bauunternehmer aufgefordert hat, ihr Gelände besonders zu bewachen. In Memmingen blieben vor wenigen Tagen Diebe in einer Stromleitung stecken, als sie einen Bagger stehlen wollten. Zuvor hatten sie in einer Kiesgrube versucht, einen Radlader und einen Raupenbagger zu entwenden.

Dazu passend wird ein kurioser Fall aus Berlin gemeldet. Hier versuchte ein aus dem Allgäu stammender und in Argentinien lebender Mann, ganz legal einen Radlader für seine Farm zu kaufen. Angeboten wurde ihm ein 250.000 Mark teures Markengerät für nur 45.000 Mark. Der Käufer wurde stutzig, hielt den Verkäufer hin und fuhr nach Hindelang ins Allgäu, in seine alte Heimat. Hier informierte er die Polizei und die Herstellerfirma. Die Allgäuer Beamten schalteten ihre Kollegen in Berlin ein, und so konnten dort recht schnell zwei professionelle Baumaschinendiebe verhaftet werden. Ob Verbindungen zu den Memminger Bagger- und Planierraupendieben bestehen, die schon im Frühjahr mehrere Großgeräte gestohlen hatten, ist noch nicht geklärt. Hauptverdächtiger ist ein 41jähriger Mann aus dem Raum Ljubljana. Klaus Wittmann