Sprachprobleme

Wenn Kinder nichtdeutscher Herkunft in der Schule schlecht deutsch sprechen, dann wird oft der fehlende Besuch des Kindergartens oder der Vorklasse dafür verantwortlich gemacht. Eine Studie des Berliner Landesschulamtes stellt das in Frage: Die Untersuchung im Bezirk Wedding kommt zu dem Ergebnis, daß ein Kindergarten- oder Vorklassenbesuch den Spracherwerb nicht unbedingt verbessert. 46 Prozent der Weddinger ErstkläßlerInnen benötigen Förderunterricht, weil ihr Sprachstand ungenügend ist. Doch nur zehn Prozent der untersuchten Kinder haben weder Kita noch Vorschule besucht.

Die Weddinger Kita-Leiterin Elisabeth Rudolph hält gegen die Studie: Wenn die Kinder lange genug in der Kita sind, würden sie genug Deutsch lernen, um in der Grundschule mitzukommen. Der Besuch nur der Vorklasse wäre für den Spracherwerb zu wenig.

Rudolph ist Leiterin der zweitgrößten städtischen Kita im Wedding. In dem Berliner Bezirk leben 30 Prozent Ausländer. In die Kita gehen 226 Kinder, für die 27 Erzieherinnen zur Verfügung stehen. nau