Eltern dürfen Schulcontainer bezahlen

■ Initiative in Oberneuland aus Angst vor Schimmelpilzen

Eltern von Schülern an der Grundschule Oberneuland haben der Schulleitung angekündigt, auf eigene Kosten einen Container für den Unterricht aufzustellen. Die Schulbehörde hält nach eigenen Angaben ein solches Notquartier zwar nicht für notwendig, will den Eltern ihre Initiative aber auch nicht untersagen. Hintergrund der Elternpläne sind die verkommenen vier Mobilbauklassen der Schule: Ein Gutachten der Behörde hatte hier kürzlich unter anderem Schimmelpilze festgestellt. Im Frühjahr sollen sie nach den Plänen der Behörde für 1,3 Millionen Mark durch Festbauten ersetzt werden.

Obwohl sich aus dem Pilz-Befund nach Auffassung des Bremer Gesundheitsamtes keine akute Gefährdung schließen lasse, wollen die Eltern kein Risiko für ihre Kinder eingehen. Ausweichlösungen wie Nachmittagsunterricht oder die Nutzung von Räumen der benachbarten Kirchengemeinde haben die Eltern nach Angaben der Bildungsbehörde abgelehnt.

Die Behörde will den Container genehmigen, sofern die notwenigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden und die Kiste später auch wieder abgebaut wird. „Die Aufstellung der Container ist nach Lage der Dinge nicht erforderlich. Eine Finanzierung aus öffentlichen Mitteln wäre nicht vertretbar“, so ein Behördensprecher. jof