Unterm Strich

Guten Morgen, Bayern! Der Neubau des Museums der Phantasie für die Sammlung Buchheim wird insgesamt 37,7 Millionen Mark kosten. 27,7 Millionen davon trage der Freistaat, berichtete Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser. Die restlichen zehn Millionen übernehme der Sponsor Roland Ernst. Da inzwischen der Haushaltsausschuß des Landtags dem Projekt in Bernried am Starnberger See zugestimmt habe, könne das Bauvorhaben unverzüglich nach dem Vorliegen der Ausschreibungsergebnisse begonnen werden. Das Museum für die Expressionisten-Sammlung von Lothar-Günther Buchheim entsteht auf einem 53.000 Quadratmeter großen Grundstück am westlichen Seeufer. Um das Museum war Anfang 1997 ein mittelschwerer Provinzstreit entbrannt, in dem die Gemeinde Feldafing am Starnberger See sich per Volksentscheid gegen das Museum ausgesprochen hatte. Die Heimatverbundenen der Region fürchteten allzu großen touristischen Auftrieb. Der Schriftsteller und Sammler Lothar-Günther Buchheim kommentierte das Scheitern des Museumsprojekts damals mit dem Satz: „Gute Nacht, Deutschland!“

Ganz in der Nähe hat das Oberlandesgericht München die weitere Vermarktung des amerikanischen Films „Eins und eins macht vier“ („It takes two“) auf Antrag der Erben von Erich Kästner verfügt. Die Handlung basiere trotz gewisser Unterschiede auf Kästners Roman „Das doppelte Lottchen“. So befand es jedenfalls auch der 29. Senat des Gerichts. Der 1995 gedrehte Film erzählt die Geschichte von zwei neunjährigen Mädchen, die in einem Ferienlager ihre Ähnlichkeit entdecken und Rollen tauschen. Daraus resultiert dann die Wiederverehelichung der Eltern. In erster Instanz war der Kläger unterlegen. Der Film ist inzwischen durch und hat auch schon eine Fernsehausstrahlung hinter sich.