Agenten morden Intellektuelle

■ Geständnis aus Teheran: Die Mordserie an Dissidenten geht auf das Konto von Geheimpolizisten

Teheran (dpa) – Der iranische Präsident Mohammad Chatami hat gestern die Festnahme von Agenten begrüßt, die das Informationsministerium für eine Mordserie an kritischen Intellektuellen verantwortlich macht. „Die Ereignisse der vergangenen Tage haben gezeigt, daß Irans Geheimdienst gut aufpaßt“, sagte Chatami im staatlichen Fernsehen.

Das von Hardlinern dominierte Informationsministerium hatte am Vortag zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik zugegeben, daß einige seiner Mitarbeiter in politische Morde verwickelt sind. Innerhalb von knapp drei Wochen waren im November und Dezember 1998 fünf oppositionelle Intellektuelle tot aufgefunden worden, unter ihnen Schriftsteller und Politiker. Berichte Seite 2, Kommentar Seite 12