Was ist Rhododendron?
: Eine große Familie

■ 1.000 Arten in fast allen Formen

Manche ziehen sich als nur zentimeterhohe Teppiche über den Boden, andere gedeihen auf umgestürzten Gehölzen und wieder andere wachsen zu veritablen Bäumen heran: Die Rede ist von Rhododendron, jenen zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceen) zählenden Pflanzen, denen in Bremen ein eigener Park gewidmet ist. Ericaceen bilden mit rund 2.000 Arten eine der größten Pflanzenfamilien überhaupt, die Hälfte davon sind Rhododendron.

Von den etwa 1.000 in der Natur in den verschiedensten Formen vorkommenden Rhododendron sind im Bremer Park 680 versammelt. In der Natur wächst Rhododendron überwiegend auf der nördlichen Halbkugel, hauptsächlich im Himalaja-Gebirge und in einem großen Bogen von der Kamtschatka-Halbinsel bis nach Kaschmir und südwärts bis Neu-Guinea.

Auch an den beiden Küsten Nordamerikas und in Europa am Saum des Schwarzen Meeres sind Rhododendron beheimatet. Die Pflanzen wachsen bevorzugt auf sauren Böden in Höhenlagen zwischen 900 und 5.000 Metern. Sie brauchen viel Feuchtigkeit, darum gedeihen die vielen Züchtungen im Seeklima Großbrittanniens und Norddeutschlands besonders gut.

Anfang des 19. Jahrhunderts begann man in England, erste Wildarten zu kreuzen und so neue Arten zu züchten. Ab 1830 machten sich englische Baumschulen daran, Rhododendron als Gartenpflanzen zu züchten und daraus ein Geschäft zu machen. Zu den ältesten Hybriden gehört „Lady Eleanor Cathcart“ von 1836, von der ein Exemplar im Azaleen-Haus des Rhododenron Parks zu sehen ist. Schon im 19. Jahrhundert stiegen auch Gartenbaubetriebe aus dem Raum Oldenburg/Westerstede in das Geschäft ein und versuchen seither, besondere Blütenfarben und -formen, die gewünschten Wuchsformen und Größen sowie Toleranz gegen Frost oder Krankheiten hervorzubringen. jof