Turmspringen

Die Bastion des deutschen Politgesprächs darf nicht unbeaust, äh, -behaust bleiben! Noch bevor Sat.1-Chef Fred Kogel am Montag aus seinem wohlverdienten Urlaub zurückkehrt, wollen wir ihm daher Entscheidungshilfen vorlegen. Seit Montag klopfen wir mögliche Kandidaten auf die Eignung zur Nachfolge des resignierten „Spiegel“-Chefredakteurs Stefan Aust ab. Aber entscheiden Sie nicht vorschnell, Herr Kogel, wir haben noch zahlreiche hochmögende Kandidaten getestet!

Heute aber erst einmal: Giovanni di Lorenzo

Chancen: 1. Tränen in München. Allein die trauernden Mitarbeiterinnen und Praktikantinnen bei der Süddeutschen Zeitung, welche „Giovanni“ (wie ihn die Branche zärtlich nennt) verlassen hat, würden dem „Talk im Turm“ wieder eine Traumquote bescheren, wenn sie alle ihn wiedersehen wollen. 2. Neugier in Berlin. Alle fragen: Was macht der junge, weltgewandte Chefredakteur Giovanni mit dem Leberwurststullenblatt Der Tagesspiegel? Bei „TiT“ könnte er es erzählen. 3. Pragmatismus. Moderieren muß er sowieso: alle paar Wochen in seiner Radio- Bremen-Talkshow „III nach neun“ – und allmorgendlich in den Redaktionskonferenzen beim Tagesspiegel.

Risiken: Karasek. „Giovanni“ hat ihn als Herausgeber im Nacken sitzen. Der Chef will eingeladen werden. Und was „TiT“ dann droht, haben wir schon am Donnerstag analysiert.

Kogelfaktor:vvvvv

vvvv(eine Kogel) unbrauchbar

vvvvvv(sechs Kogeln) ideal