■ beiseite: DDR-Auftragskunst
Für den weiteren Erhalt eines in der Burg Beeskow zusammengeführten Bestandes von sogenannter DDR-Auftragskunst sowie eine langfristige Aufarbeitung hat sich die Akademie der Künste Berlin-Brandenburg eingesetzt. Strittig ist im Moment vor allem die finanzielle Absicherung. In dem 1995 gegründeten „Sammlungs- und Dokumentationszentrum Kunst der DDR“ in Beeskow lagern etwa 30.000 Arbeiten – Gemälde, Grafiken, Plastiken, Fotografien und Kunstgewerbe –, die von Parteien, Massenorganisationen und Verwaltungen der DDR in 40 Jahren angekauft wurden. Sie waren von der Treuhand übergeben worden. Als ein generelles Versäumnis bezeichnete es Akademie-Vizepräsident Matthias Flügge, daß die erforderliche Forschungsarbeit nicht vorangetrieben wurde. Aus dem „Strandgut der Kunstgeschichte“ hätten sich Museen inzwischen die besten Stücke als Leihgaben herausgesucht. Um bei der Aufarbeitung nicht zu falschen Schlußfolgerungen zu kommen, sei es notwendig, diese Werke zumindestens bei Veröffentlichungen miteinzubeziehen. Die von der Treuhand bewilligten Mittel in Höhe von 2,1 Millionen Mark gingen ein Jahr früher als geplant Ende 1999 aus. Teilweise waren die Gelder für eine überdimensionierte Klimaanlage im Depot ausgegeben worden. Um die Sammlung finanziell abzusichern, seien ab 2000 die drei zuständigen Länder gefordert. Auch der Bund solle „in die Verantwortung geholt“ werden.
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