Bonn stützt EU-Kommission

■ Schröder trifft Kommissionschef Santer in Bonn

Bonn (taz) – Drei Tage bevor sich die EU-Kommission wegen Korruptionsvorwürfen einem Mißtrauensvotum stellen muß, hat Bundeskanzler Schröder erklärt, daß die Bundesregierung an einer „stabilen und handlungsfähigen“ Kommission interessiert sei. Nur so sei die „anspruchsvolle, aber lösbare“ Aufgabe zu bewältigen, Ende März das Reformprogramm Agenda 2000 zu verabschieden. Schröder schlug gestern auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kommissionschef Jaques Santer vor, die Antibetrugsgruppe der Kommission um Delegierte aus der deutschen EU-Präsidentschaft und des Europaparlaments zu erweitern. Die Bundesregierung habe „Hoffnung und Gewißheit“, daß es möglich sein werde, Fehlhandlungen nachzugehen und sie zu ahnden. maf Bericht Seite 6