Ermittlungen gegen Six-Days-Macher

■ Staatsanwaltschaft hat Verfahren noch nicht beendet

Die Vorwürfe der Steuerhinterziehung gegen die Macher der Bremer Six-Days sind noch immer nicht vom Tisch. Obwohl heute bereits das Sechs-Tage-Rennen 1999 beginnt, hat die Staatsanwaltschaft Bremen den Fall aus dem Vorjahr nicht zu den Akten gelegt. „Wir sehen noch Ermittlungsbedarf“, sagte Sprecherin Ingrid de Boer jetzt gegenüber der taz. Vor allem will man noch neuen Hinweisen nachgehen, hieß es aus Kreisen der Bremer Staatsanwaltschaft.

Frank Minder von der Bremer Sportmarketing Gesellschaft (BSM), die die Six-Days organisiert, sieht den Fall dagegen anders. „Die Behörde hat uns gesagt, daß man im März letzte klärende Gespräche führen will.“ Er gehe davon aus, daß der Vorwurf der Steuerhinterziehung danach vom Tisch sei. Die lange Dauer des Verfahrens sei auf die Staatsanwaltschaft zurückzuführen, so Minder. „Dort hat man uns um Geduld gebeten, weil andere große Fälle zuerst bearbeitet werden mußten.“

Wie berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft im Januar vergangenen Jahres nach einem anonymen Hinweis die Geschäftsräume der BSM durchsucht und Akten beschlagnahmt. Angeblich soll es zu Unregelmäßigkeiten mit der Steuerabführung für die ausländischen Fahrer während des Sechs-Tage-Rennens 1998 gekommen sein. Jeti