Fahrbares Werbefernsehen

■ Im Taxi muß mensch sich nun auch noch Video-Clips angucken

Nun hat das Videozeitalter auch für Hamburgs Taxi-Kunden begonnen: 15 Droschken wurden in einem Pilotversuch mit LCD-Bildschirmen ausgestattet, über die Werbe-Videos flimmern. Die Firma „Trendline Deutschland“, hat in den Autos Abspielgeräte installiert, auf denen maximal 16 Videoclips, zwischen 20 und 40 Sekunden lang, flimmern. Trendline-Chef André Poch: „Die Taxifahrer haben sich vertraglich verpflichtet, die Geräte einzuschalten, wenn ein Fahrgast einsteigt. Sie bekommen dafür von uns rund 200 Mark im Monat, Einbau und technisches Gerät wird ebenfalls von uns gestellt.“

In der Versuchsphase, die auch für die Kundschaft noch kostenlos ist, werben unter anderem die Hamburger Kunsthalle, eine Drogeriekette und Pepsi Cola in den Taxen. Die Reaktionen nach den ersten Tagen sollen durchweg positiv sein, Holger Schielke vom „Verband für das Personen-Verkehrsgewerbe Hamburg“ verspricht sich von der TV-Show auf dem Rücksitz sogar einen positiven Effekt für das gesamte Taxi-Gewerbe. Das Fernsehen fördere das Gespräch zwischen Passagier und Fahrer: „Die Leute erkundigen sich beispielsweise nach der aktuellen Ausstellung in der Kunstahlle oder wollen wissen, ob man das Musical aus der Werbung schon gesehen hat. Die Kollegen müssen sich da vorab informieren. Das macht zwar Arbeit, aber uns bringt das schon ein bißchen Spaß.“ Justus Demmer