Soll Klinsi Ehrenspielführer sein?

Jürgen Klinsmann (34) bestritt von 1987 bis 1998 108 Länderspiele für den DFB. Das sind fünf mehr als Beckenbauer. Er erzielte dabei 44 Tore – eins mehr als Seeler. Er war Kapitän der Europameisterelf 1996 und Mitglied der Weltmeisterelf von 1990. Daß Klinsmann kein herausragender Fußballer war, trauen sich heute nur noch ganz Fachfremde zu behaupten.

Klinsmann hatte das Gesicht des DFB-Teams schon während der Ära Matthäus relativiert. Von 1994 bis 1998 definierte er als Kapitän nicht nur den fußballerischen Stil des Teams, sondern repräsentierte den DFB in den Slums von Südafrika, an der Klagemauer von Jerusalem und hat dabei „seinem Team zu Format verholfen, das über das Rasenrechteck hinausging“ („Süddeutsche Zeitung“). Auf die Frage, was er davon halte, daß Matthäus ein Abschiedsspiel bekomme, antwortete Klinsmann: „Ich freue mich für ihn. Er hat es verdient.“

Klinsmann wird von „Bild“ gehaßt, Beckenbauer hat sich von ihm distanziert.

Soll Jürgen Klinsmann DFB-Ehrenspielführer werden und den deutschen Fußball bei der WM-Bewerbung 2006 und auch sonst in der Welt repräsentieren?