Hamburg an der Spree

■ Die neue Vertretung der Hansestadt in Berlin soll im Mai 2000 fertig sein

Hamburg hat eine neue Adresse in Berlin. Die Landesvertretung im hauptstädtischen Bezirk Mitte, nur rund 500 Meter vom Bundestag entfernt, soll im Mai kommenden Jahres fertig sein. Dann kann die bisher in Bonn angesiedelte Vertretung der Freien und Hansestadt umziehen. Insgesamt 5500 Quadratmeter stehen ihr in ihrem neuen Domizil zur Verfügung.

Die Kosten für das aus drei Gebäuden bestehende neue Heim der Hamburger belaufen sich auf etwa 34 Millionen Mark. Das sei im Verhältnis zu den neuen Häusern anderer Landesvertretungen günstig, sagte Rathausbaumeister Felix von Kalben gestern. Allerdings würden die Ausgaben nicht von den Einnahmen durch den Verkauf des Bonner Hauses gedeckt.

Die Räume der neuen Landesvertretung sollen nicht nur für die Arbeit genutzt werden. Im Keller wird eine Hamburger Bierstube eingerichtet, und ein Teil des Erdgeschosses wird an den Club von Berlin vermietet, der schon vor dem zweiten Weltkrieg in dem Haus residierte. Im zweiten und dritten Stock sind sechs Gästezimmer und zwei Appartements geplant. Aufgrund des kleineren Grundstücks in Berlin werde sich die Art der Veranstaltungen ändern müssen, sagte von Kalben. Große Gartenfeste wie in Bonn seien in Berlin nicht mehr möglich.

Trotz einiger Probleme mit dem Denkmalschutz hätten die meisten Ideen zur Renovierung der Gebäude umgesetzt werden können, freute sich einer der Architekten, Peter Dinse. Die unterschiedlichen Fassaden der Häuser sowie die Raumaufteilung sollten weitgehend erhalten bleiben. Obwohl zu DDR-Zeiten fast alle klassischen Deckenelemente zerstört wurden, soll das Flair des Alten innerhalb der Gebäude erhalten bleiben. lno