Das IOC ist mit sich zufrieden

■ Die EU-Sportminister sind mit dem Ergebnis der Weltkonferenz gegen Doping nicht einverstanden

Lausanne (taz) – Die EU-Sportminister wehren sich gegen das Ergebnis der Weltkonferenz gegen Doping. „Wir können mit den vorgegebenen Sanktionen nicht übereinstimmen. Sie untergraben die Zwei-Jahres-Sperre“, meinte der englische Sportminister Tony Banks nach dem gestrigen Ende der Veranstaltung des Internationalen Olympischen Komitees.

Tatsächlich enthält die vom IOC verabschiedete „Deklaration von Lausanne“ wenig Relevantes, um Doping im Sport zu verringern. Ein möglicher Fortschritt ist die Vereinbarung einer unabhängigen internationalen Anti-Doping-Agentur bis 2000. Statt der von Banks, Bundesinnenminister Schily und einer großen Mehrheit der Verbände verlangten Zwei-Jahres- Mindestsperre bleibt den internationalen Fachverbänden aber bei „besonderen Umständen“ die Möglichkeit einer niedrigeren Bestrafung. Das betrifft speziell Radsport, Tennis und die Profifußballer. Fifa-Chef Blatter darf sich deshalb als Sieger von Lausanne fühlen. Matti

Tagesthema Seite 3