Steht auf, wenn Ihr Bremer seid
: Bode läßt Werder weiter zappeln

■ Vertragsentscheidung des Bremer Nationalspielers fällt erst im März

Wichtige Entscheidungen unterliegen bei Marco Bode einem Reifeprozeß. Zwar ist der hiesige Fußballverein inzwischen bereits 100 Jahre alt, doch Bodereicht das noch nicht. Der Fußball-Nationalspieler des SV Werder Bremen will sich erst im März festlegen, ob er weiter an der Weser auf Torjagd geht oder sich einem anderen Verein anschließt. „Ich bin mit mir immer noch nicht klar, was ich unternehmen werde“, versicherte Bode in Jacksonville. Der Offensiv-Spieler wollte ursprünglich vor Beginn der Bundesliga-Rückrunde nach der Winterpause seine Entscheidung über seine Zukunft bekanntgeben.

Mit Hertha BSC soll er sich bereits einig sein. Doch Bode widersprach am Freitag im Trainingsquartier der Deutschen Nationalmannschaft in Amelia Island in Florida energisch diesem Gerücht: „Wenn das so wäre, dann hätte ich meinen Verein und die Öffentlichkeit längst unterrichtet. Davor würde ich mich nicht drücken.“ Marco Bode hat eine Freigabe-Klausel in seinem Vertrag. Er kann für rund drei Millionen Mark Ablösesumme nach fast zehn Jahren den SV Werder verlassen. Einiges deutet darauf hin, daß er einen Wechsel für die kommende Saison ins Kalkül zieht.

In der Nationalmannschaft muß der 29 Jahre alte Bode bei Team-Chef Erich Ribbeck um einen Stammplatz kämpfen. „Bei erst neun Länderspielen kann man keine Forderungen stellen“, meinte der Bremer. Für den Vergleich am Samstag gegen die USA in Jacksonville stehen seine Chancen auf einen Einsatz nicht schlecht. „Ich kann sowohl im Angriff als auch im linken Mittelfeld spielen“, deutete Bode seine Vielseitigkeit an. Sie ist auch dem Team-Chef nicht verborgen geblieben: „Wir haben für einige Positionen Alternativen. Dazu gehört auch Bode.“

Die Ansetzung des Pokal-Halbfinalspiels am 10. März beim VfL Wolfsburg hält Marco Bode für sportlich nicht gerecht. „Wenn ein so wichtiger Spieler wie Andreas Herzog wegen eines Länderspieles für Österreich nicht mitwirken kann, dann ist dies für uns eine entscheidende Schwächung“, sagte der Bremer. Er hofft auf ein Einlenken des Verbandes in Wien, der Herzog für das wichtige Werder-Spiel noch freigeben könnte. dpa