„Kleiner König“ gestorben

■ Jordaniens Staatschef erliegt Krebsleiden

Amman (AFP/taz) – König Hussein von Jordanien ist nach monatelanger Krankheit seinem Krebsleiden erlegen. Der Monarch sei „klinisch tot“ und werde nur noch künstlich am Leben erhalten, teilte ein hoher Regierungsvertreter gestern in der Hauptstadt Amman mit. Die Maschinen sollten im Laufe des gestrigen Abends abgeschaltet werden. Die Angehörigen – unter ihnen der jüngere Bruder Husseins, Hassan ibn Talal, und seine Schwester Prinzessin Basma – nahmen den Angaben zufolge am Totenbett Abschied von dem Monarchen.

Nur wenige Stunden zuvor war der 63jährige aus den USA kommend in Amman eingetroffen und per Helikopter sofort auf die Intensivstation des El- Hussein-Hospitals im Westen Ammans eingeliefert worden. Er hatte Jordanien 46 Jahre lang regiert. König Hussein werde noch künstlich am Leben erhalten, es bestehe aber keine Hoffnung mehr, sagte der Regierungsvertreter. Ein letzter Versuch, die Krebserkrankung Husseins in den Vereinigten Staaten zu therapieren, war am Donnerstag nach einer gescheiterten Knochenmarkstransplantation abgebrochen worden. Daraufhin war er mit seiner Maschine von Rochester (US- Staat Minnesota) in kritischem Zustand in die Heimat aufgebrochen, um dort zu sterben. Tagesthema Seite 3