Flug in die Zukunft

■ Mirow: Alle gesellschaftlichen Gruppen müssen sich für A3XX-Bau stark machen

Vor dem Industrieverband Hamburg hat Wirtschaftssenator Thomas Mirow gestern noch einmal die Entschlossenheit des Senats bekräftigt, den Auftrag für den Riesen-Airbus A3XX nach Hamburg zu holen. „Der Senat wird seinerseits jede Möglichkeit nutzen, im Wettbewerb der Standorte für die Endlinienfertigung des A3XX unsere Asse erfolgreich ins Spiel zu bringen“, sagte Mirow in der BMW-Niederlassung am Ballindamm. Alle gesellschaftlichen Gruppen müßten aktiv dazu beitragen, der Hansestadt dieses „große, industrielle Zukunftsprojekt des 21. Jahrhunderts“ zu sichern; die Chance sei einmalig.

Zuvor hatte der Wirtschaftssenator Hamburg in höchsten Tönen als geeigneten A3XX-Standort gepriesen. Bereits heute sei die Stadt mit Seattle und Toulouse das dritte große Zentrum der internationalen zivilen Luftfahrtindustrie. 26.000 Menschen in der Region seien direkt in der Luftfahrtindustrie beschäftigt, in den Airbus-Fabriken Finkenwerder und Stade, bei der Service-Gesellschaft „Lufthansa Technik“, beim Hamburger Flughafen und in einem Netz von 200 kleinen und mittleren Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen zuliefern.

Weil trotzdem nicht genügend qualifizierte Arbeitskräfte im Raum Hamburg zu finden wären, falls Hamburg den Zuschlag für den A3XX erhalten sollte, bietet der Senat zudem eine Ausbildungsinitiative an: 750 Männer und Frauen sollen ein Training für die Luft- und Raumfahrtindustrie durchlaufen können. Ingenieure könnten zum Beispiel an der TU Harburg ein Aufbaustudium im Flugzeugbau anhängen und mit dem „Master of science“ abschließen. knö