Der Stand der Dinge

■ Das 0:0 des FC St. Pauli gegen Hertha am Mittwoch erklärt nicht viel, beantwortet aber wenigstens einige Fragen

Am Mittwoch abend spielte der FC St. Pauli in einem Vorberei-tungsmatsch auf die Rückrunde der Zweiten Liga gegen Hertha BSC Berlin. Torlos endete das Spiel, und Rückschlüsse auf den Leistungsstand der braun-weißen Profis lassen sich nur schwerlich ziehen.

„Auf Schneeboden“, so zog Neu-Trainer Willi Reimann Bilanz, „spielt man anders als auf einem schönen grünen Rasen.“ Läuferisch und kämpferisch sei er mit seinen Schützlingen zufrieden gewesen: „Das Gezeigte entspricht dem Stand unserer Vorbereitung.“ Und das spielerische Element will Reimann seinen Jungs in den kommenden Wochen noch beibringen.

Einige Fragen bleiben jedoch offen. Wird Dirk Dammann weiterhin Libero spielen oder durch Thomas Seeliger ersetzt werden? Am Mittwoch löste letzterer seine Aufgabe ganz ordentlich, ist aber noch nicht gesetzt. Ist Michael Mason wirklich ein Stürmer? Klares Nein. Er kann zwar schnell laufen, schießt aber grundsätzlich am Tor vorbei. Kann Matthias Scherz auf Schnee sein Gleichgewicht halten? Ebenfalls ein klares Nein.

Vor allem: Soll Klaus Thomforde weiterhin die Nummer eins im Tor am Millerntor bleiben? Nochmals ein klares Nein. So oft, wie er faustet, wenn er doch fangen könnt, so verunsichert, wie er in die Schüsse hineingeht, sollte der Verein es sich zweimal überlegen, bevor der zum Saisonende auslaufende Vertrag verlängert wird. Auch wenn Fans, Presse und Thomforde gemeinsam Zeter und Mordio schreien werden. Aber mit Carsten Wehlmann und Stefan Gollasch hat der FC St. Pauli mindestens gleichwertigen Ersatz. else

St. Pauli: Thomforde, Seeliger, Trulsen (ab 46. Stanislawski), Puschmann, Hanke (ab 83. Gutberlet), Scherz, Lotter, Chmielewski (ab 46. Karaca), Wolf, Stefanovic (ab 46. Maxhuni), Mason (ab 69. Drobné)

Hertha: Kiraly, van Burik, Wosz, Tchami, Veit, Dardai, Schmidt, Hartmann, Aracic, Neuendorf, Thom

SR: Gagelmann – Z.: genau 1236

Tore: Nein