Pallaswrack besetzt

■ Greenpeace: Bei Aufräumarbeiten geschlampt

Hamburg/Husum Zwölf Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben am Freitag das Wrack des vor Amrum gestrandeten Frachters „Pallas“ besetzt. Sie wollen Ölrückstände, die sich noch im Schiffsrumpf befinden, abschöpfen und in Fässern entsorgen, teilte ein Greenpeace-Sprecher mit. „Ihr habt noch nicht fertig!“, steht auf einem an Bord befestigtem Transparent, das sich an die Adresse des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums richtet.

Unterdessen hatte Umweltminister Rainer Steenblock (Grüne) Kontakt mit den Greenpeace-Mitgliedern auf der „Pallas“ aufgenommen. „Unsere Zielrichtung ist die gleiche“, sagte Behördensprecherin Claudia Viße. Der Minister wolle das Öl mit technischem Gerät entfernen, während Greenpeace dies mit einer „Aktion mit Eimer und Schaufel“ erledigen wolle.

Die Umweltschützer schätzen die Restmenge des Ölschlamms auf sechs bis sieben Tonnen, während das Ministerium drei Tonnen angab. Vor allem in den Seitentanks seien Greenpeace-Experten auf dicke Schichten Ölschlamm gestoßen. An einem der Laderäume befinde sich zudem ein Riß. „Von der 'Pallas' geht eine ununterbrochene Ölverschmutzung des Wattenmeers aus, und niemand tut etwas dagegen“, so Greenpeace-Meeresbiologe Jörg Feddern vor Ort. dpa