Volksvertretung kurz und knapp

So richtig bei der Sache war gestern in der Bürgerschaft niemand. Die Besetzung der SPD-Zentrale (siehe S. 21) beschäftigte die Abgeordneten mehr als die Anträge, über die abgestimmt wurde. Doch anstatt die Sitzung zu verschieben, beschlossen die Fraktionen, zu tagen – getreu der Maxime, daß man sich keiner Gewalt beugen wolle.

So wurde denn einstimmig entschieden, daß die City Nord schöner werden soll. Unter Einbeziehung der Fachhochschule für Architektur sollen Ideen-Wettbewerbe ausgeschrieben werden, um der Betonansammlung nördlich des Stadtparks wieder ein freundliches Ambiente zu verleihen. „Jetzt muß nicht jeder gleich ein Gebäude nennen, das er abgerissen haben möchte“, stellte Werner Dobritz von der SPD-Fraktion klar. Auch wenn, so die CDU, der ökonomische Abriß durch den Auszug einiger Großfirmen schon begonnen habe.

Einigkeit herrschte auch beim Erhalt der Gedenkstätte Bullenhusder Damm. „Es beschämt mich, daß die Vereinigung der Kinder vom Bullenhuser Damm die Politik auf das Problem aufmerksam machen mußte“, sagte Eleonore Rudolph (CDU). Die Räume in der Gedenkstätte sollen jetzt soweit in Ordnung gebracht werden, daß sie der Öffentlichkeit wieder zugänglich sind. else