Brandsätze in griechischem Konsulat gefunden

■ Konsulatsbeamte schätzen durch Besetzung verursachten Schaden auf eine Million Mark

Acht Molotowcocktails hat die Polizei nach dem Abzug der kurdischen Besetzer im griechischen Generalkonsulat gefunden. Ein weiterer Brandsatz war in unmittelbarer Nähe des Hauseingangs deponiert, wie ein Polizeisprecher gestern mitteilte. Die Räume des Generalkonsulats waren verwüstet. Im Treppenhaus des Gebäudes war das Messinggeländer abgerissen und beschädigt. Die Elektronik des Fahrstuhls wurde zerstört. Beschädigungen und Einbruchsversuche hatte es auch in benachbarten Wohnungen gegeben, erklärte die Polizei, die das Gelände weiterhin absperrt.

Im Konsulat waren Mobiliar und Inneneinrichtung demoliert, das Archiv mit diplomatischer Korrespondenz wurde zerstört. Die zerstörten Aktenbestände würden nun an das griechische Außenministerium übergeben, so Konsulatsbeamte. Sie bezifferten die Schäden in einer ersten Bilanz auf über eine Million Mark.

Der Staatsschutz ermittelte gestern vor Ort. Zu den bereits während der Besetzung erstatteten drei Strafanzeigen sind nach Polizeiangaben inzwischen weitere hinzugekommen, unter anderem wegen Verstößen gegen das Vereins- und Waffengesetz, schweren Diebstahls, Sachbeschädigung und unterlassener Hilfeleistung. Elf Konsulatsbesetzer seien inzwischen identifiziet. ADN, taz