Stoiber teufelt kompromißlos

■ Ministerpräsidenten weiter uneinig über ARD-Finanzausgleich

Ohne Einigung ging gestern abend die Konferenz der LänderministerpräsidentInnen über die Fortführung des ARD-Finanzausgleichs zu Ende. Nach Angaben von Senatssprecher Klaus Sondergeld waren die Regierungschefs der Südländer nicht kompromißbereit. Die Debatte wurde in den Herbst vertagt. Mindestens so lange bleibt unklar, wieviel Geld Radio Bremen und die anderen Mini-sender Saarländischer Rundfunk und SFB ab 2001 aus dem Finanzausgleich bekommen werden.

Wie berichtet, drängen die Ministerpräsidenten von Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen auf eine Abschaffung des ARD-Finanzausgleichs. Radio Bremen erhält aus diesem Fonds mit rund 80 Millionen Mark fast die Hälfte des Etats. Einen Kompromißvorschlag, der Radio Bremen Einbußen von rund 30 Millionen Mark beschert hätte, wollten die Südländerchefs gestern nicht akzeptieren.

Senatssprecher Sondergeld sieht in der Vertagung aber eine Chance: „Der Sender kann durch den neuen Intendanten neu positioniert werden.“ Auch die wegen der unklaren finanziellen Zukunft eingestellten Kooperationsverhandlungen mit dem NDR haben für Sondergeld vor allem mit der Führungsfrage zu tun: „Für uns ist der Stichtag der 17. März“ – der Tag der Intendantenwahl. ck