Werthebach soll gehen

■ PDS erhebt Vorwürfe gegen Innensenator

Die innenpolitische Sprecherin der PDS, Marion Seelig, fordert den Rücktritt von Innensenator Eckhard Werthebach. In einer gestern veröffentlichten Erklärung wirft sie ihm vor, die Sicherheitslage des israelischen Konsulats falsch eingeschätzt und eine lückenhafte Informationspolitik nach der Schießerei betrieben zu haben. Werthebach soll nach Darstellung der PDS-Sprecherin in einer Sitzung des Innenausschusses am 22. Februar „nicht die Wahrheit gesagt“ haben. Grundlage ihres Vorwurfs sind Telefaxe von Bundes- und Landeskriminalamt. Aus denen ginge hervor, daß die Sicherheitslage nach der Festnahme Abdullah Öcalans „explizit den Schutz israelischer und amerikanischer Einrichtungen“ erfordert hätte. Werthebach hatte in der Sitzung des Innenausschusses erklärt, das israelische Konsulat hätte in der Gefährdungsrangliste nur auf Stufe 5 rangiert, sei also keine besonders gefährdete Einrichtung gewesen. Auch soll Werthebach wichtige Details aus dem polizeilichen Abschlußbericht verschwiegen haben. taz