Bei Jugendlichen nimmt der Drogenkonsum zu

■ Anteil der Jugendlichen, die Drogenerfahrung haben, liegt im Westen bei 22 Prozent. Starke Zunahme auch in den neuen Bundesländern. Stabile Zahlen bei Erwachsenen in Ost und West

Berlin (taz) – Der Anteil der Jugendlichen in West- und Ostdeutschland, die Drogen probieren, nimmt zu. Dies ist das Fazit des gestern vorgestellten Drogenberichts der Bundesregierung für 1998. Danach stieg der Anteil der drogenerfahrenen 12- bis 25jährigen im Westen in den 90er Jahren auf 22 Prozent. Noch in den 80er Jahren habe er bei rund 17 Prozent gelegen. Inbesondere habe sich die Drogenerfahrung seit 1993 bei den 12- bis 17jährigen und den weiblichen Jugendlichen erhöht. Der Anteil der aktuellen Konsumenten von illegalen Drogen liege in Westdeutschland bei rund 3 Prozent. Im Osten habe sich die Drogenerfahrung bei illegalen Substanzen verdreifacht – von 6 auf nunmehr 17 Prozent. Diese Steigerung, so der Bericht, dürfte darauf zurückzuführen sein, daß der Anteil Jugendlicher, denen Drogen angeboten wurden, seit 1993 von 17 Prozent auf 33 Prozent angestiegen ist. Zudem zeige sich – im Vergleich zum Westen – daß diejenigen, die mehrmals Drogen genommen hätten, auch aktuell regelmäßig Drogen nehmen. Insgesamt hätten repräsentative Umfragen ergeben, daß sich bei Erwachsenen nach einer Zunahme des Drogengebrauchs Anfang der 90er der Konsum nicht mehr erhöht hat. Im Westen haben 14 Prozent der der Erwachsenen Drogenerfahrung, im Osten 5 Prozent. sev