Was fehlt

Gleichberechtigung. Seit Mitte der fünfziger Jahre steht sie im Grundgesetz. Dort wartet sie noch heute. Einmal im Jahr erinnern sich wichtige Frauen und Männer, daß da noch was war. Mit richtungweisenden Worten versuchen sie das Steuer kurz vor Jahrtausendschluß schnell noch herumzureißen. So mahnt der Weltfrauentag Bundesaußenminister Fischer, „weiterhin alles in unseren Kräften Stehende zu tun, um auf das Ziel einer tatsächlichen Gleichberechtigung von Mann und Frau hinzuarbeiten“. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Engelen-Kefer will sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark machen. Und DAG-Chef Issen sieht sich genötigt, die öffentlichen Hände erneut zu ermahnen, Aufträge nur an Betriebe mit verbindlicher Frauenförderung zu vergeben. Ob's wohl dieses Jahr wirkt?