Altersgeilheit heißt jetzt Gefühlsmanagement

Hamburg (dpa/taz) – Das viele Lifta-Treppenliftefahren zeigt erste Erfolge: Alte Menschen sind glücklicher als junge. Das jedenfalls berichtet die Zeitschrift Psychologie Heute in ihrer April-Ausgabe unter Berufung auf eine US-amerikanische Studie. Danach waren von 2.727 befragten Menschen im Alter zwischen 25 und 74 Jahren alte verheiratete Männer am glücklichsten, „die sich ihre Offenheit und Neugierde bewahrt haben“. Aber auch alte Frauen gaben öfter als ihre jüngeren Geschlechtsgenossinnen an, zufrieden zu sein oder andere positive Stimmungen zu erleben. Die Autoren Daniel Mroczek und Christian Kolarz erklären dieses überaus erstaunliche Ergebnis mit dem „besseren Gefühlsmanagement“ der Alten. Mit den Jahren nehme nämlich die Lebenserfahrung zu. Betagte Menschen wüßten daher oft besser als jüngere, welche äußeren Einflüsse ihnen schaden (Radfahrer ohne „Licht!“, uneheliche Lebensgemeinschaften, Negermusik, Rolltreppen, Arbeitslose, Mohnbrötchen, die Gnade der späten Geburt ...) und welche ihnen guttun (mind. 1 x tägl. Klosterfrau Melissengeist).