Schering kündigt Bewag Stromvertrag

Nach dem Abgeordnetenhaus hat die Bewag mit der Schering AG auch ihren mit Abstand wichtigsten industriellen Großkunden der Hauptstadt an den baden-württembergischen Stromkonzern EnBW Energie Baden-Württemberg AG verloren. Wie die Schering AG der Berliner Zeitung bestätigte, hat sie ihre Bewag-Verträge mit Wirkung zum 30. September 1999 gekündigt. Mit dem Wechsel des Stromversorgers spare Schering jährlich einen „hohen sechsstelligen Betrag“ ein. Die Strombezüge schlagen in der Bilanz des Chemieunternehmens alljährlich mit einer zweistelligen Millionensumme zu Buche. Die Entscheidung zugunsten von EnBW fiel, obwohl Schering-Chef Guiseppe Vita dem Bewag-Aufsichtsrat angehört. Möglich wurde der Wechsel durch die Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes, wodurch die regionalen Gebietsmonopole der Stromlieferanten abgeschafft wurden. dpa