Revival der Bremer Häuser in Brokhuchting

Sie kamen, stapften und staunten: Die Präsentation ganz neu errichteter Bremer Häuser in Brokhuchting war gestern die Bremer Freiluftattraktion. An der Brokhuchtinger Landstraße nämlich hat die „Bremische Bau- und Siedlungsgesellschaft“ (BREBAU) 25 Reihenhäuser getreu dem historischen Vorbild aufgebaut – mit eigenen Innenhöfen, ganz unterschiedlichen Fassadenfarben und Grundrissen zwischen 90 und 150 Quadratmetern.

Die Neubauten auf der fast 60.000 Quadratmeter großen – und flächenpolitisch nicht umstrittenenen – Huchtinger Fläche stammen aus der Architektenfeder vom Bremer Büro Schomers und Schümann. Zu vier Wohn- und Nutzebenen haben die Planer dem neuen Bremer Haus verholfen.

Fast 40 Prozent der Häuser seien bereits „vornotiert“, freute sich gestern BREBAU-Geschäftsführer Prof. Dr. Jürgen Lüthge. Der einstige Bremer Baustaatsrat hatte das Projekt maßgeblich angeschoben – um dem Bremer Haus zu einer neuen Renaissance zu verhelfen. Im Mai sollen in Brokhuchting bereits die ersten Bewohner einziehen.

Dabei kämen „interessante Leute zusammen, die sonst gar nicht nach Brokhuchting gezogen wären“, weiß Lüthge: „Professoren von der Uni, weibliche Lebensbeziehungen“ würden in die zum „Kampfpreis“ gebotenen Häuser im Wert von rund 325.000 Mark ziehen

Zwar stünden die Häuser nicht in bester Innenstadtlage. Aber auch das sei schließlich eine Verbindung zum eigentlichen Vorbild: Schon in Walle und Gröpelingen nämlich seien früher Bremer Häuser entstanden. Jetzt fange man eben in Brokhuchting mit der „Revitalisierung“ an. Ein ganzes Bremer Carree soll dort entstehen. Weitere Häuser seien in Planung. kat/Foto: A.K.