Die einarmigen Banditen streiken

■ Angestellte des Spielcasinos am Breitenweg wollen mehr Lohn

Die einarmigen Banditen im Spielcasino-Ableger am Breitenweg haben gestern abend ihre Arme hängen lassen: Zehn Mitarbeiter haben gestern einen unbefristeten Warnstreik begonnen, um ihrer Forderung nach einer Gehaltserhöhung Nachdruck zu verleihen. „Wenn der Arbeitgeber ein Angebot vorlegt, sind wir bereit, über neue Tarife zu verhandeln“, sagte gestern Jan de Vries von der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (hbv).

Das Bremer Spielcasino in der Böttcherstraße betreibt zwei Automaten-Ableger in Bremen und Bremerhaven. Das Spielcasino und die zwei Spielhallen haben nach Angaben von de Vries 120 Mitarbeiter, 80 an den Roulette- und Black Jack-Tischen, 40 im „Automatenbereich“. Gesellschafter des Bremer Spielcasinos sind die Bremer Landesbank und die Westdeutsche Landesbank / Westspiel.

Die Forderungen der Gewerkschaft nach 4,5 Prozent mehr Lohn beschränken sich auf die Mitarbeiter im Automatenbereich. Der Arbeitgeber habe angeboten, Gehaltserhöhungen mit Einsparungen bei den Mitarbeitern in der Boettcherstraße zu finanzieren. Das lehnt die Gewerkschaft ab. Die meisten Mitarbeiter der anderen Spielhöllen Bremens haben keine Tarifverträge.

cd