Gaspreise sollen sinken

■ Gasag will die Privathaushalte entlasten

Die Gasag will ihre Preise für Privathaushalte voraussichtlich noch im Frühjahr deutlich senken. Ein entsprechender Vorschlag soll am 12. Mai dem Aufsichtsrat unterbreitet werden, sagte Vorstand Georges Hoffmann gestern auf einer Bilanzpressekonferenz. Der Gasversorger will damit seine Wettbewerbsfähigkeit stärken, um in der internationalen Konkurrenz bestehen zu können. Ziel sei, in den nächsten vier bis fünf Jahren den Anteil am Wärmemarkt von derzeit 35 Prozent auf bis zu 60 Prozent zu erhöhen. Erst Mitte Dezember 1998 hatte die Gasag ihre Preise für Kunden im Westteil der Stadt um fünf Prozent gesenkt. Nach Angaben von Vorstandsmitglied Rudolf Schulten sank der Umsatz des Unternehmens 1998 um 48 Millionen auf 843 Millionen Mark. Grund seien wie im Vorjahr ein milder Winter sowie Preissenkungen gewesen. Trotz eines deutlichen Personalrückgangs zwischen 1994 und 1998 um 877 auf 2.448 Beschäftigte sei bei den Personalkosten keine wesentliche Entlastung eingetreten, resümierte Schulten. Das hänge unter anderem mit dem Anstieg der Lohnnebenkosten sowie der Tarifanpassung zwischen Ost und West zusammen. Das anhaltend hohe Defizit unterstreicht nach Darstellung von Schulten die Notwendigkeit eines Sanierungspakets, wie es derzeit zwischen Vorstand, Betriebsrat und Gewerkschaften verhandelt wird. ADN