„Vulkan-Katastrophe ausgeblieben“

■ Bewältigung der Vulkan-Krise war „strukturpolitischer Erfolg“

Der Bremer Senat hat gestern „eine positive Bilanz des Bremer Vulkan-Konkurses“ gezogen: „Die befürchtete Vulkan-Katastrophe ist ausgeblieben“, erklärte Finanzsenator Hartmut Perschau. Durch Mypegasus seien „der Mehrzahl der vom Konkurs betroffenen Beschäftigten wieder eine berufliche Perspektive vermittelt“ worden. Statt der ursprünglich befürchteten 660 Millionen Mark habe der Zusammenbruch des Schiffbaus das Land nur 460 Millionen Mark gekostet. Noch im laufenden Haushaltsjahr würden alle Vulkan-Schulden beglichen. „Damit hat die Koalition einen zu Beginn der Vulkan-Krise kaum für möglich gehaltenen struktur- und finanzpolitischen Erfolg vorzuweisen“, freute sich Perschau. Die Bremerhavener Schichau-Seebeck-Werft und die Lloyd-Werft seien gerettet worden, die 4.000 Arbeitsplätze der STN-Atlas seien erhalten geblieben. Nicht zuletzt habe der Marineschiffbau unter dem Dach der Lürssen-Werft sehr gute Zukunftsaussichten.

Im Haushalt 1999 hatte der Senat noch 530 Millionen Mark aus Vermögensveräußerungen für die Vulkan-Schulden eingeplant. Die eingesparten 70 Millionen Mark sollen jetzt , so Perschau, für die Kapitalausstattung der staatlichen Aufbau-Bank genutzt werden.

taz/dpa