Super: Kreuzigung als Freizeitbeschäftigung

Cutud (AFP/taz) – Auf den Philippinen haben sich am Karfreitag elf Männer kreuzigen lassen, um für Gottes Hilfe in schwierigen Lebenssituationen zu danken. Auf einem Hügel der Gemeinde Cutud, nördlich der Hauptstadt Manila, hatten sich bereits am frühen Morgen zahlreiche Büßer und Schaulustige um die drei aufgestellten Kreuze versammelt, wo sich die Freiwilligen minutenlang der Marter unterzogen. Ihnen wurden über zehn Zentimeter lange Nägel in die Handflächen und in die Füße getrieben. „Ich mache das jedes Jahr“, erklärte beispielsweise der 59jährige Profi-Basketballer Bob Dullez sein Mitwirken an dem traditionellen Ritus. Dullez ertrug die Leiden der Kreuzigung ähnlich wie sein legendäres Vorbild mit schmerzverzerrtem Gesicht und murmelte Gebete. Der 49jährige Jesús Garcia ließ die Marter in diesem Jahr bereits zum fünften Mal über sich ergehen. „Es tut jedesmal genauso weh“, sagte er. Hunderte andere Büßer geißelten sich am Fuße der Kreuze mit Bambusruten. Ähnliche Riten wurden am Karfreitag an zahlreichen anderen Orten der Philippinen vollzogen.