Celebrity

USA 1998, Regie: Woody Allen; mit Hank Azaria, Kenneth Brannagh, Judy Davis u.a.; 113 Min.

In seinem 27. Film ist Woody Allen mal wieder nicht zu sehen. Das ist Okay. Hat der doch wieder hochkarätigen Ersatz gefunden: Kenneth Brannagh spielt diesmal die Rolle des Losers mitten im Twister aus Phobien und Neurosen, Versagensängsten und Größenwahn auf dem Planeten Manhatten. Und darüber hinaus steckt auch eine ziemliche Portion Marcello Mastroianni in Brannagh, denn „Celebrity“ ist eine deutliche Hommage an Frederico Fellinis desillusionierendes Sittengemälde „La Dolce Vita“ – deshalb greift Woody Allen wohl auch wieder mal auf sein geliebtes Schwarzweiß zurück, und deshalb beginnt wohl auch alles mit dem großen Wort „Help“, das ein Flugzeug an den Himmel über Manhatten schreibt.

Es handelt sich dabei allerdings nicht um den Ausdruck eines kollektiven Hilfeschreies, sondern lediglich um einen Reklamegag aus dem Biotop der Schönen und Reichen. In diesem tummelt sich auch der gescheiterte Schriftsteller und Bühnenautor Lee (Brannagh), der nun als Klatschkolumnist arbeitet und daher ständig die Nähe von mehr oder weniger exzentrischen Berühmtheiten (Melanie Griffith, Leonardo Di Caprio, Winona Ryder u.a.) sucht, stets in der Hoffnung, die ganz große Story zu finden und irgendwann einmal selbst dazuzugehören....

Allens neuer Streich ist zwar ein wenig geschwätzig ausgefallen, aber zumindest über einige der witzigen Dialoge kann man/frau auch lachen.

Alster, Broadway, CinemaxX Potsdamer Platz, Filmkunst 66, International, Cinemaxx Potsdamer Platz, Cinestar Tegel, Kant-Kino, Kosmos, Odeon (OmU), Passage, Thalia Potsdam, Yorck