Nawrocki widerspricht Untreuevorwurf nicht

Axel Nawrocki, ehemaliger Chef der Olympia GmbH und heute Vorstandsmitglied der Bahn AG, will keine rechtlichen Mittel gegen die Behauptung einlegen, daß er „den objektiven Tatbestand der Untreue zum Nachteil der Olympia GmbH erfüllt“ hat. Das hat nach Angaben des Bürgebundes und des Bundes der Steuerzahler Nawrockis Anwalt den beiden Organisationen mitgeteilt. Sie hatten vor zwei Jahren Anzeige gegen Nawrocki erstattet. Das Ermittlungsverfahren war aber von der Staatsanwaltschaft Anfang 1999 endgültig eingestellt worden. Die beiden Organisationen hatten daraufhin angekündigt, öffentlich Nawrockis Unschuld zu behaupten, und ihn vorab aufgefordert, Stellung zu beziehen. „Wir gehen davon aus, daß Nawrocki Angst vor einer gerichtlichen Klärung der Aussage hatte“, erklärte der Landesvorsitzende des Steuerzahlerbundes, Günter Brinker, gegenüber der taz. Die beiden Organisationen wollen nun Bundesverkehrsminister Franz Müntefering (SPD) auffordern, die Bahn AG, „von dem Makel zu befreien, jemand wie Nawrocki als Vorstandsmitglied zu beschäftigen“. Bei der Bahn AG hieß es gestern, Nawrocki wolle keine Stellungnahme abgeben. taz