Jugendarbeitslosigkeit geht zurück

■ Der Grund: 10.420 Jugendliche in Berlin und Brandenburg nehmen am Sofortprogramm der Bundesregierung teil

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im März zurückgegangen. In diesem Monat waren 4.850 Jugendliche unter 25 Jahren in Berlin und Brandenburg weniger arbeitslos als noch im Februar. Dennoch waren auch im März 60.440 junge Leute ohne Job oder Ausbildungsplatz.Das teilte das Landesarbeitsamt Berlin-Brandenburg gestern mit.

Grund für den Rückgang sei die rasche Umsetzung des Sofortprogramms der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit. 10.423 Jugendlichen wurde in den vergangenen drei Monaten mit diesem Programm geholfen. „Die Jugendlichen sind sehr motiviert“, hob Monika Minta hervor, die Sprecherin des Landesarbeitsamtes.

Etwa ein Drittel der Jugendlichen nahmen an sogenannten Trainingsmaßnahmen teil, in denen Arbeitslose sich beruflich orientieren können. Sie erhalten dort zum Beispiel Hilfe bei Bewerbungen. Ein weiteres Drittel fand einen außerbetrieblichen Ausbildungsplatz, der Rest verteilte sich auf ABM, Berufsqualifzierung und mit Lohnkostenzuschüssen geförderte Beschäftigungsverhältnissen. In den kommenden Monaten werden noch 3.000 bis 4.000 bereits geplante Maßnahmen begonnen werden, schätzt das Landesarbeitsamt. Dann ist Schluß. Denn die Mittel in vielen Berliner Arbeitsämtern sind, wie bereits gestern berichtet, ausgeschöpft. Dann werde sich das Arbeitsamt bemühen, den arbeitslosen Jugendlichen mit den vorhandenen berufsbildungs- und arbeitsmarktpolitischen Instrumenten zu helfen, erklärte Minta.

Das Sofortprogramm hat sich auch positiv auf die allgemeinen Arbeitsmarktzahlen ausgewirkt. Die Arbeitslosenquote in Berlin und Brandenburg lag Ende März bei 16,8 Prozent – 0,4 Prozent weniger als im Vormonat und 1,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Hauptgrund für den Rückgang ist allerdings der jahreszeitbedingte Anstieg der Beschäftigung im Baugewerbe. Karen Wientgen